16.11.13 - 12. Untertage-Marathon Sondershausen

16.11.13 - 12. Untertage-Marathon Sondershausen

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Mein 151. Marathon

12. Untertage-Marathon in Sondershausen/Thüringen, ca.50 km von Erfurth entfernt am 16.11.2013, in 700 m Tiefe. Der Lauf findet statt im Erlebnisbergwerk ‚Glückauf‘, das älteste noch befahrbare Kalibergwerk der Welt. Zwei Tage vorher hatten wir die Möglichkeit zu einer Besichtigung. Einfahrt ist am ‚Brügmann-Schacht‘, benannt nach dem Unternehmer Heinrich Brügmann, der 1891 an dieser Stelle mit der Bohrung begann. Bis zur entgültigen Einstellung 1991 wurde 100 Jahre Salz abgebaut. Nach der Reaktivierung im Jahr 2005 erfolgt derzeit der Abbau von Steinsalz für den Winterdienst.

Am Lauftag kann man nur mit Schutzhelm - hier Fahrradhelm- einfahren. Der Förderkorb fasst in 2 Etagen bis zu je 14 Personen. 4 Minuten Fahrtdauer. Unten angekommen hört man schon die Bergwerkskapelle spielen: "Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt...". Kurz vor dem Start wird wie beim Rennsteiglauf der Schneewalzer gesungen. Dann kommt der Startgong, es geht los: 12 Runden je 3,5 km. Wer nach 2:45 Stunden die 6. Runde nicht vollendet hat, wird aus dem Rennen genommen. Ich laufe einen 25er-Schnitt, habe nach 2:34 Stunden die 6. Runde hinter mich gebracht und dann etwas den Schwung herausgenommen. Die Strecke ist nicht einfach zu laufen, 80 m Höhenunterschied in jeder Runde. Es geht links und rechts herum durch die Gänge, der Boden ist mit Salzstaub bedeckt, darunter sieht man an manchen Stellen blanken, glatten Boden. Vor mir rutscht ein Läufer aus und fällt recht derbe auf den A.... .Ein Arschleder hätte den Sturz vielleicht etwas gedämmt.

An manchen Stellen ist es etwas dunkel, da macht die Lampe am Helm schon Sinn. Irgendwann kommt ein Gefälle von ca. 20%, 300-400 m lang, man kann durch den Staub kaum sehen und schmeckt nur Salz. Der Staub wird durch die Läufer aufgewirbelt. Auf der Hälfte der Strecke ist ein Getränkestand eingerichtet wo man das Salz herunterspülen kann, leider kein Bier. Irgendwann geht es auch wieder 20% bergauf, da muss man schon eine Gehpause einlegen. Hier unten hat es eine Temperatur von 26 Grad, nur an der Verpflegungsstelle und im Zielbereich ist es empfindlich kalt. Darum haben die Helfer auch dicke Jacken an.

Nach 5:45 Stunden komme ich ins Ziel und erfahre beim Erhalt der Urkunde, dass ich 2. In der AK M 65 geworden bin. Trockene Kleidung an und zur Siegerehrung, geduscht wird Übertage. Danach gibt es noch Freibier! Fazit: 214 Marathonfinisher, 62 beim Halben, 6 nicht gewertete. Alles in allem ein gut organisierter Lauf, muss man erlebt haben.

Weitere Infos: Veranstalterhomepage / Ergebnisse

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