09.10.11 - 49. RWE-Marathon

09.10.11 - 49. RWE-Marathon

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Westdeutscher Meistertitel für das TUSEM-Trio

mannschaftssieger2011

Was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter! Nach verregneten Vortagen keimte etwas Hoffnung auf, als am Samstag alle Wetterdienste ein Regenloch für den Sonntagvormittag andeuteten. Dass sich dann nach herbstlichem Frühnebel sogar kühles, sonniges Bestzeitenwetter einstellte, was noch bis nach den Siegerehrungen anhielt, war eine Anerkennung für die sportlichen Leistungen des Tages und eine Erleichterung für die zahlreichen Helfer, die am Tag zuvor beim Walking Day sprichwörtlich im Regen gestanden hatten.

Die TUSEM-Mannschaft in der Besetzung Alexander Ockl, Stefan Losch und Jens Borka (siehe Foto) sorgte mit ihrem Titelgewinn nebem dem grandiosen Überraschungssieg des Esseners Matthias Graute (2:20:57) für das Highlight des Tages aus Essener Sicht und für den größten Erfolg der Tusem-Langstreckler in den letzten Jahren. Mit der Gesamtzeit von 7:55:50 Stunden konnten sie sich zudem in der DLV-Top10 positionierten (...)

Drei Läufer unter 2:40 Stunden - auch wenn manch' älterer Zeitgenosse darüber vielleicht  müde lächeln kann - das ist schon ein Pfund. Wohl wissend, dass bei unserem Marathon eigentlich "Helferzwang" besteht, bestand in diesem Jahr die einmalige Möglichkeit, drei fast gleich starke Läufer mit guten Aussichten um die Westdeutschen Meisterschaften mitlaufen zu lassen (und deren Mithilfe beschränkte sich ja nicht nur auf den Veranstaltungstag).

Während der Vorbereitung, die teilweise auch zusammen absolviert werden konnte, motiverte der Team-Gedanke zusätzlich. Mails mit Trainingsdaten wurde rege ausgetauscht. Zum Glück kam es bei der Minimalbesetzung zu keinem verletzungsbedingten Ausfall wie bei früheren Versuchen. Stefan bekam seine muskulären Probleme aus dem Sommer in den Griff und konnte sich immerhin noch 5 Wochen intensiv vorbereiten.

Am Tag X war die Spannung groß. Würde alles klappen? Aussteigen galt nicht - Hauptsache durchkommen. Für das Team!

Der Startschuss ertönte und auf einmal waren alle Zweifel wie weggeblasen. Sofort ging es hochkonzentriert zur Sache. Jens als Trainingsschnellster hatte rasch etwas Vorsprung und lief auf eine neue persönliche Bestzeit zu, bekam später aber bei Kilometer 22 Wadenprobleme und musste auf der 2. Runde leider noch 1,5 Minuten liegen lassen. Dennoch machten ihn seine 2:36:57 zum zweitschnellsten Essener des Tages und er kam damit auf Platz 6 bei den Westdeutschen Meisterschaften (Platz 11 gesamt).

Alex und Stefan absolvierten fast den gesamten Marathon gemeinsam - eine klasse Sache. Mehrere Läufer und die später schnellste Frau hängten sich zeitweilig an die beiden ran. In der zweiten Runde (die Gruppe war schon zerfallen) konnten beide gemeinsam kleine Durststrecken überstehen. Schon wurde der Plan bei Kilometer 38 geschmiedet, auch gemeinsam über die Ziellinie zu laufen. Stefan, der sich zwar immer noch konditionell frisch fühlte, aber zum Ende schwere Beine bekam, registrierte einen M35-Läufer etwa 100m vor den beiden und forderte Alex auf, sich diesen noch zu schnappen. Dass ließ sich Alex nicht zweimal sagen und legte auf den letzten 2 Kilometern noch einen kräftezehrenden 3:35-Schnitt hin, so dass er nach 2:39:09 als Dritter seiner Altersklasse (13. gesamt) mehr ins Ziel stolperte als lief. Stefan konnte besagten Läufer auch noch überholen und finishte auf Platz 15 (3.M40) in 2:39:44.

Glücklich und mit Endorphinen in den Beinen wurde von allen beschlossen, im nächsten Jahr bei den Deutschen Meisterschaften im Hamburg einen erneuten Angriff auf eine Bestzeit und eine gute Platzierung in der Meisterschaftswertung zu starten.


Weitere Infos: Ergebnislink | DerWesten (Fotos & Video) | Lokalkompass | laufen-in-dortmund.de (Video) | marathon4you | Runner's World | LaufReport