17.04.11 - 40. Hermannslauf
17.04.11 - 40. Hermannslauf
Geschrieben von: Stefan Losch
Rekordträchtiger Jubiläumslauf im Teutoburger Wald
Fünffachsieger Elias Sansar enttrohnt. Drittschnellste Frauenzeit. Tusemer schlagen sich achtbar.
Die 40. Auflage des Hermannslauf, dem bekanntesten Volkslauf in Westfalen mit 7000 Teilnehmern (Teilnehmerlimit), die sich ganz freiwillig auf eine 31,1km lange Strecke vom Hermannsdenkmal zur Sparrenburg in Bielefeld mit 570m Höhenmetern bergauf und 770m Höhenmetern bergab begeben, lockte auch Stefan Losch und Jörg Steinmann ins Westfälische.
Nachdem 2009 der Sieg in der Mannschaftswertung nur knapp verpasst wurde, sollte ein neuer Anlauf gestartet werden. Zusammen mit Jörgs Zwillingsbruder Eike (TSV Kirchdorf) und zwei weiteren Gefährten wollte man als "Race Team Red Devils" wieder vorne mitmischen, hatte aber diesmal die Rechnung ohne ein extrem starkes Teilnehmerfeld in der Spitze gemacht. Halb Westfalen wollte es an diesem Tag wissen. Dem stellte sich Stefan mit einer starken Einzelleistung und finishte in 1:58:41 auf Platz 17 (5.M40). Für Jörg, der mit leichten muskulären Problemen ins Rennen ging und dann zusammen mit Eike durchlief, stand am Ende Platz 32 (5.M30) in einer Zeit von 2:03:33 zu Buche.
Der Hermannslauf ist speziell. Nicht so lang zu laufen wie ein Marathon, aber durch die ständigen Wechsel von Untergrund (Schotter, Sand, Wald, Asphalt) und Profil ähnlich anspruchsvoll. Devise ist, sich bis zur Mitte nach dem harten Anstieg am Tönsberg (km 15) noch gut zu fühlen, denn nach der Bergabpassage durch den Stimmungspunkt Oerlinghausen (km 18) fängt der Hermann erst an.
Dementsprechend vorsichtig war das Angehen unserer erfahrenen Hermänner. Bei sehr guten Laufbedingungen (nur am Ende wurde es etwas warm) waren dennoch nach den ersten 3 Gefällekilometern 10 Minuten (3:20er Pace) auf der Stoppuhr nicht ungewöhnlich. Am ersten Berg (km 7) kam man dann so langsam ins Rollen und fing an einzusammeln. Die Kilometermarke 10 wurde in 37-38 Minuten passiert. Stefan hatte sich gut vorbereitet und lief fast wie am Schnürchen. Alle rechnerischen Zwischenzeiten passten gut zum Tempo "nach Gefühl", und so hatte er nur bei Kilometer 22 einen kurzen Hänger, der aber schnell wieder verging. Auf den letzten 5km wurden noch 6 Plätze gut gemacht.
Jörg konnte leider nicht wie gewohnt den nötigen Druck in den Beinen aufbauen, um sein Traumziel 2 Stunden zu erreichen. So versuchten sich er und sein Zwillingsbruder unterwegs gegenseitig zu motivieren, um das Rennen ordentlich zu Ende zu bringen, was auch gelang. Phasenweise hatten sich beide nicht nur mit der Strecke, sondern auch mit der Fahrradbegleitung der 1.Frau herumzuschlagen. Letztere hängte die beiden noch ab und kam in knapp unter 2:02 Stunden ins Ziel. Das war die drittschnellste Zeit einer Frau beim Hermann!
Kurz hinter Jörg und Eike kam schon das nächste Teammitglied, Marco, ins Ziel, sichtlich zufrieden mit seiner zweitbesten persönlichen Hermannszeit (bei 26 Teilnahmen!). Der eigentlich aufgrund der Vorleistungen an Position 2 gesetzte Tim-Henning Förster erwischte leider einen rabenschwarzen Tag und verlor ab dem Tönsberg mehr als 10 Minuten. Die weiteren Einzelergebnisse des Teams: Marco Schwake 2:03:50 (Platz 34, 10.M40) und Tim-Henning Förster 2:16:26 (Platz 129, 30.M35).
Am Ende reichte es in der Mannschaftswertung nur zu Platz 7. Selbst wenn Tim mit Jörg und Eike ins Ziel gekommen wäre, hätte es an diesem Tage nicht zu den Top 3 gereicht. Dennoch war es wieder mal eine tolle Veranstaltung, die viel Spaß gemacht hat. Die obligatorischen Schmerzen in den Beinen vergehen, der Stolz bleibt.
Nachtrag: Nach 5 Erfolgen in Serie musste sich Elias Sansar diesmal dem Mann aus Tansania geschlagen geben, der in Herne beim BIG25 zeitgleich mit Jan Fitschen ins Ziel kam.
Weitere Infos / Fotos: Veranstalterhomepage | Neue Westfälische | Laufpix | Radio Lippe
Impressionen (Rennen, vorher-nachher):


Höhenprofil und Pace (Garmin FR205) von Stefan