Geschrieben von: Martin Engel / SL
Martin Engel hatte schon am 13. September, quasi zum Kennenlernen des Urlaubsorts, unmittelbar nach seiner Ankunft vor Ort, am 32. Ostseeküstenlauf über die 10-km-Distanz teilgenommen. Hier sein Bericht:"Gestartet wurde bei einer Windstärke von 4-5 (NO-Wind) an der Strandpromenade in Kühlungsborn gemeinsam mit den Teilnehmern aller Strecken. Mit ca. 100 Läuferinnen und Läufern waren die 10km zumindest zahlenmäßig halbwegs gut besetzt, die längeren 24km und die 5km waren schon recht spärlich vertreten. Wer konkret in welcher Wertung gemeldet hatte, war jedoch (wie einiges andere bei der ziemlich provinziell organisierten Veranstaltung) bis zur Trennung der jeweiligen Laufstrecken nicht klar, so dass es anfangs ein kleines Rätselraten über die eigene Position gab.
Die 10km-Distanz war als Pendelstrecke zwischen Kühlungsborn und Heiligendamm ausgelegt, die Streckenführung und -beschaffenheit außerhalb von Kühlungsborn war mit der Bahntrasse an der Gruga vergleichbar, nur in flach, dafür aber dem Wind ausgesetzt. Die Renntaktik sah aufgrund des Windes vor, auf dem "Hinweg" (in Richtung Osten) einen 4-min-Schnitt zu laufen, auf dem Rückweg den Schiebewind zu nutzen und mal zu sehen, was so geht. Der Plan ging soweit auch auf den ersten ca. 8 km auf, ich konnte eine Position an Stelle 6-7 zuerst halten, mich kurz nach der Wende auf Position 4 (zusammen mit der ersten Frau) vorarbeiten, und als dann die 24,x-Läufer (darunter die Begleiterin) nach ca. 8 km in ihre Runde abbogen, stellte ich fest, daß vor mir niemand mehr zu sehen war ... vor der Wende waren mir noch zwei Läufer entgegengekommen ... waren sie auf die große Runde abgebogen oder noch auf der 10er-Strecke?
Nunmehr völlig ohne Anhaltspunkt und Begleitung ging es gegen die Uhr und den Wind (gefühlt kam er weiterhin von vorne) wieder nach Kühlungsborn zurück. Zu allem Überfluß kam hinzu, daß nach dem Abzweig der großen Runde offenbar Streckenkenntnis vorausgesetzt wurde, Helfer wie Schilder waren nicht mehr zu sehen. Dies kostete mich in der Endabrechnung sicher 10 Sekunden, da ich mich zwei Mal "verlaufen" habe und ein nachfolgender Läufer mir jeweils weiterhelfen mußte.
Diesen hilfreichen Kollegen konnte ich trotz allem auf Distanz halten, so daß es zu einer Zeit von 39:40 im Ziel reichte, bei den Wind- und Wetterverhältnissen (es fing nach ca. 30 min. auch noch an zu regnen) sehr zufriedenstellend ... und im Gesamtklassement ein 2. Platz (1. AK 45) - wie ich dann erst im Ziel erfuhr. Ein insgesamt erfolgreicher und interessanter Urlaubsauftakt, der mit einer besseren Organisation sicher noch schöner gewesen wäre, aber das war für den Moment egal.
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