13.09.14 - 22. Jungfrau Marathon

13.09.14 - 22. Jungfrau Marathon

Geschrieben von: Michael Scheele

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Schöne Grüße aus dem Schweizurlaub von Familie Scheele und Herbert Wenda / Brigitte Wick!

jungfrau1Gestartet wurde der Jungfrau Marathon mit unheimlich vielen Kindern, Schülern, auch Behinderten sowie einigen anderen Nichtmarathonis. Tusem Neumitglied Hanna Scheele startete am Freitag im Jungfrau Kidsrun in der U6 weiblich. Über 60 Mädchen standen an der Startlinie. Aus dem angepeilten Podestplatz wurde aber leider nichts, da direkt beim Start Hanna in die Hacken getreten wurde, sie stürzte und vom Feld fast platt gerannt wurde. So gab es nur Tränen aber eine tolle Teilnehmermedaille im Ziel.

Dann aber ging es Samstag bei klaren Himmel und herrlicher Fernsicht auf die Schweizer Alpen richtig zur Sache. Ein Marathon mit fast 1900 Höhenmeter lag vor Herbert Wenda (3. Teilnahme) und Michael Scheele. Die 4200 Startplätze waren schon im März vergriffen. Die kleine Touristenhochburg Interlaken war fest in Läuferhand. So hat man auch noch ein paar Essener getroffen, erkannt an einem T-Shirt von Leo's Lauftreff.

Um Punkt 09.00 Uhr wurde endlich nach der Schweizer Nationalhymne der Startschuss gegeben. Vorbei an den vollbesetzten Tribünen drehte man in Interlaken eine Ehrenrunde, so dass die Zuschauer zweimal ihre Lieben anfeuern durften. Aus der Stadt raus ging es in eher ländliche aber durchaus flache Regionen. (...) Bis km 25 wurden nur wenig Höhenmeter gesammelt. Michael ließ es von Beginn an ruhig angehen, so dass bei der Halbmarathonmarke nur eine 1:45 auf der Uhr stand. Ab km 25,5 wurde es dann aber brutal. Schlagartig, egal ob man wollte oder nicht, sah man sich in einer Karawane von Walkern. Ab jetzt gab es kein zurück mehr. Die schneebedeckte Jungfrau ständig vor Augen ließ einen auch keinen Schmerz verspüren.

Dann kam der nächste Höhepunkt bei km 30. Die autofreie Ortschaft Wengen. Eine Kulisse wie im Film und begeisterte Zuschauer ohne Ende. Hier brach Herbert leider sein Rennen ab. Starke Krämpfe und Muskelschmerzen bewegten ihn zur Aufgabe, was auch vernünftig war. Von dort aus wär die Strecke auch nicht leichter geworden. Eine unbeschreibliche Kulisse sollte aber dann noch auf Michael warten. Endlose Trails lagen noch auf dem letzten 12 km vor ihm. Laufen war nur noch selten möglich. Kilometer langes walken Richtung Himmel. Vor den Läufern lagen nun die schneebedeckten 4000er. Eiger, Mönch und rechts der höchste Berg, die Jungfrau. Verpflegungsstände waren zu diesem Zeitpunkt nur noch 600-1000m auseinander. Der längste Kilometer dauerte 22 Minuten. Zwischendurch waren Alphornbläser und Fahnenschwenker zu sehen. Bei km 40,5 war dann die Moräne,der höchste Punkt der Strecke erreicht. Es ging dann sogar nochmal leicht bergab was dann richtig weh tat.

Für Michael war dann das Ziel nach 4:48 Stunden erreicht, was Platz 813/126 in der AK M35 bedeutete. Umarmt vom Fanclub im Ziel war dies auf jedenfall der Höhepunkt des Urlaubs. Hinzufügen muss man, dass es keinen!!! Muskelkater gab.

Weitere Infos: Veranstalterhomepage | Laufreport

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